Topsy Turvy – Mein erster Tortenwettbewerb
Die Zeit rennt, dass stelle ich bei diesem Projekt zur Topsy Turvy-Torte für den KUCHENLIEBE-Tortenwettbewerb leider immer wieder fest. So wollte ich diesen Beitrag eigentlich schon am Sonntag Abend fertig haben. Aber, wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und so hat mich der Alltag schneller eingeholt, als ich es gedacht habe.
Auf dem Weg zu meinem ersten Wettbewerbsstück habe ich einiges an Fotos geschossen, die ich euch nun präsentieren möchte. Los geht es oben mit dem Teig in der Maschine, geht dann über das “Malheur” der untergemixten Backpulverpackung bis hin zur Urkundenübergabe ganz am Ende des Wettbewerbs und damit ganz unten in diesem Beitrag.
Eigentlich waren in dieser Kategorie auch Dummies erlaubt, d.h. Styropor-Torten. Allerdings habe ich keinen Dummy gefunden, der meinen Ansprüchen gereicht hätte. Ich wollte eben, dass es nicht nur oben schräg angeschnitten ist, sondern auch, dass die Torte nach unten hin konisch zuläuft.
Also hieß es Kuchen backen! Dazu habe ich einen ganz simplen Teig genommen, ohne jeglichen Geschmacksverstärker, also keinen Vanillezucker etc..
Damit ich zumindest schon die Schräge oben hatte, habe ich mir spezielle TopsyTurvy-Backformen von einer Freundin ausgeborgt und die Böden darin gebacken. Dazu dann noch jeweils einen normalen runden Boden in einer Nummer kleiner für unten drunter.
Das Backen hat sich über einen ganzen langen Sonntag Nachmittag hingezogen. Nachdem die Böden dann am Folgetag gut ausgekühlt waren, habe ich sie mit Ganache zusammengeklebt und mit einem Brotmesser in Form geschnitten und anschließend mit Ganache und der Upside-Down-Methode eingestrichen (siehe Bilder unten).
Den “Abfall” kann man im Anschluss wirklich gut noch in CakePops verwandeln, also nicht wegschmeißen!
Die eingestrichenen Rohlinge habe ich dann wieder einen Tag liegen lassen, diesmal im Kühlschrank, und dann auf den Kopf gedreht mit blauem Fondant eingedeckt, dann gewendet und die Oberseite großzügig mit einer weißen Fondantdecke belegt. Die Enden habe ich dabei locker an den Seiten herunterhängen lassen. Wichtig ist jedoch, dass die obere Seite sauber und glatt eingedeckt ist.
Nachdem der Fondant etwas angetrocknet war, habe ich in den unteren Boden einen Kreis eingeschnitten im Durchmesser des Bodens des oberen Stockwerks der Torte. Dabei habe ich darauf geachtet, dass dieser gerade zur Tischplatte ist und ihn dann mit Ganache eingestrichen.
Schließlich habe ich die TopsyTurvy-Torte gestapelt. (Hier zur Stapelanleitung für Torten!)
Damit die Fondant-Schneedecke auch einen schönen Schneeglanz bekommt, habe ich sie mit Edible Silk in Pearl White von Rainbow Dust eingepudert. Dazu habe ich einen etwas größeren Katzenzungenpinsel verwendet.
Tipp: Wenn Ihr die Torte einpudert, solltet Ihr unbedningt ein großes Laken drumherum aufspannen, denn der Purder ist wirklich sehr fein und es glänzt am Ende alles in der Umgebung 😉
Für die Keksdekoration habe ich einen standard Mürbeteig verwendet, diesen mit Hilfe von Ausrollstäben auf 5mm Dicke ausgerollt, ausgestochen, abgebacken und mit Royal Icing dekoriert und an der Torte befestigt.
Wie Ihr sehen könnt, ist bei mir auch nicht alles, was ich gebacken und geplant hatte auf der Torte gelandet. Ich finde weniger ist manchmal einfach mehr!
Den letzten Schliff habe ich meinem Törtchen so gegen halb 2 Uhr Nachts vor Abgabe gemacht. Die Zeit ist wirklich davongerannt.
Die Fahrt zur Messe war die Stunde der Wahrheit: Hält die Torte? Schaffe ich es pünktlich da zu sein? Wie gut sehen die anderen Torten aus? Hoffentlich regnet es nicht! Etc…
Aber, der Transport hat super geklappt und passend dazu kam die Sonne heraus und hat mich zur Abgabe begleitet. Dort angekommen wird man erst einmal erschlagen. Boah, die anderen sehen alle so viel besser aus als meine…
Aber davon sollte man sich wirklich nicht einschüchtern lassen. Jede Torte wird individuell bewertet und Ihr bekommt ein ausführliches Feedback, was man hätte besser machen können.
Hier nun einmal ein Querbild mit fast allen TopsyTurvy-Torten. Ein Klick aufs Bild führt Euch zu meiner Facebook-Seite, wo ich alle Exponate einmal in groß hochgeladen habe 🙂
Das auf dieser Seite wichtigste Exponat gibt es natürlich gleich hier in einer Nahaufnahme zu sehen: Mein ganzer Stolz des Messe-Wochenendes!
Und am Ende stand neben meiner Torte eine “Lobende Anerkennung”, was einem 4. Platz nach den Treppchen entspricht.
Die gute Herausarbeitung der Topsy Turvy-Form, das saubere Eindecken und die ungewöhnliche Idee, Kekse mit einzuarbeiten wurden dabei positiv bewertet. Negativ ausgewirkt hat sich leider, dass mir das Icing etwas zu flüssig geworden ist und ich versäumt habe die Kekse zu entgraten. Dazu kam, dass ich mangels Zeit auf vorgefertigte Zuckerdekore zurückgegriffen habe.
Für meinen ersten Wettbewerb bin ich zufrieden, das Feedback der Jury ist Gold wert! Nun weis ich, worauf es bei einem Wettbewerb ankommt, wieviel Zeit man unbedingt dafür einplanen sollte und dass es doch etwas anderes ist, als eine Torte zum Verzehr zu gestalten.
Habt Ihr schon an einem Wettbewerb teilgenommen? Wie war Eure Erfahrung?
Ich habe mich übrigens riesig gefreut, den einen und die andere von Euch dort einmal persönlich getroffen zu haben 😀
Alle, die nicht da waren, hoffe ich dann auf der nächsten Messe zu sehen!
Wooow,mega Leistung,Glückwunsch!!!
Ich wollte schon fragen,wann wir dein Meisterstück zu sehen bekommen!!
Ich hatte die Torte “auch” im Auge,hatte aber bei zwei anderen eher gedacht,dass sie von dir sein könnten!!!
Zwei weiter rechts und ganz hinten,mit blau,das dachte ich mir fast!!!
Dann hast du jetzt nach dem Wettbewerb hoffentlich wieder genug Zeit,mich mit traumhaften Rezepten zu begluecken???!!!Liebste Gruesse,
Petra
Herzlichen Dank 🙂
Ja, es waren einige schöne Torten dabei. Mit hat die Zeit leider komplett gefehlt, um eine sehr filigrane Deko zu machen. Und meist gefallen mir klarere Torten besser.
Mal sehen, was ich zum nächsten Versuch machen werde.
Jetzt geht’s dann aber wirklich auch weiter mit leckeren Rezepten 😉