Royal Icing Kirche 2.0 – Tortenstapeln leicht gemacht

Kaum zu glauben, aber wahr, ich habe bis letztes Wochenende noch nie eine zweistöckige Torte gebacken.

Anlass war nun die Kommunion des Sohnes von Freunden, von Freunden, die meine Royal Icing-Kirchtorte von letztem Monat gesehen hatten und mich gefragt hatten, ob ich die Torte für sie auch mit zwei Stockwerken machen könnte.

Gesagt getan, habe ich mich als Werk gemacht und je zwei Bikuit-Böden gebacken. Zwei mit Vanille und zwei Schoko. Diese wurden dann jeweils nochmal geteilt und dazwischen auf Wunsch mit Nutella bestrichen. Insgesamt ist ein gutes Kilo Nutella in den beiden Torten verschwunden.

Böden stapeln

Eingestrichen habe ich die Torten wieder nach der Upside-Down-Methode, was die Arbeit wirklich ungemein erleichtert. Man hat am Ende nur wenige Lücken, die nochmal ausgeglichen werden müssen und das etwa eine Woche vorher eingedeckte Cakeboard bleibt super sauber und ansehnlich.

Torte eindecken
Da eine doppelstöckige, oder mehrstöckige Torte immer Gefahr läuft, durch ihr eigenes Gewicht zusammen zu sacken, empfiehlt es sich, im Innern einige Stützen einzubauen.

Bevor das Stapeln beginnen kann ist es wichtig, dass Ihr dabei alle Etagen auf eigene Cakeboards stellt! Diese geben der Torte/dem Kuchen genügend Stabilität, dass er nicht von den Stützen durchstochen werden kann.

Strohhalm einstecken

Dann messt Ihr die Mitte des unteren Bodens aus und Steckt eine Stütze komplett bis zum Cakeboard hinein. Je stabiler die Stütze, desto besser und länger hält das ganze. Ich habe in diesem Falle stabile Strohhalme genommen, man kann aber auch gut Hartplastikstäbe oder Holzstäbe (hier scheiden sich die Geister) nehmen.

Strohhalm markieren

Nun markiert Ihr die Stelle, an der die Stütze aus dem Kuchen schaut mit einem Stift, Messer oder wie ich, mit einer Nadel und zieht die Stütze dann wieder heraus.

Messt die Länge genau nach und schneidet dann 8-10 Stützen der gleichen Länge gerade ab.

Strohhalme zuschneiden

Da Strohhalme recht weiche Stützen sind, habe ich davon drei Stück in der Mitte direkt nebeneinander gesteckt, fünf weitere werden in gleichmäßigen Abständen außen um diesen Mittelpunkt herum gesteckt. Bitte beachtet dafür, wie Ihr dabei vorgeht, den nächsten Absatz!

Foto 22

Damit die äußeren Stützen später nicht zu sehen sind und dennoch nicht zu nah an der Mitte bleiben (dies würde das obere Level in die Gefahr bringen ggf. zu kippen), legt Ihr das Cakeboard der darüber liegenden Ebene einmal zur Probe auf.

Dann markiert Ihr mit einer Nadel, einem scharfen Messer oder einem Zahnstocher den äußeren Rand.

Torte markieren

Die äußeren Stützen werden dann etwas über die Hälfte zwischen Zentrum und diesen Löchern gerade in den Boden gesteckt.

Dabei kann es durchaus vorkommen, dass eine Stütze weiter aus dem Boden schaut, als die anderen. Dies liegt dann an eventuell schief gebackenem Kuchen, ist aber nich weiter schlimm. Wichtig ist, dass der obere Kuchen dadurch gerade auf dem unteren steht und so nicht wegrutschen kann!

Sollte ein Spalt zwischen den beiden Level entstehen kann man diesen durch Spitzendekor, Satin-Bänder oder andere Dekoelemente verdecken.

Tortenstapeln5

Damit der zweite Stock nicht verrutschen kann, tragt Ihr eine gute, etwa 1mm dicke Schicht Royal Icing auf. In meinem Fall ist sie blau, da ich von der Kirche noch blaues Icing übrig hatte. Nun könnt Ihr den zweiten Boden aufsetzen, er wird bombenfest halten.

Foto 21

Solltet Ihr noch weitere Stockwerke aufsetzen wollen, dann verfahrt Ihr mit den weiteren Ebenen genau so, nur immer enger werdend. Die allerletzte Ebene braucht dabei nie eine Stütze.

Ising Kirche final 1

Ising Kirche final 2

Noch ein Tipp zur Icing-Kirche 2.0

Legt etwa zwei Wochen vor Einsatz eine etwa 16x20cm große Fondantplatte zum trocknen hin. Auf dieser könnt Ihr dann Bänke, kleine Gummigäste, andere Deko sowie die Kirche fixieren und die Kirche kann komplett, so wie sie ist, wieder von der Torte abgenommen und bei Bedarf aufgehoben werden.

Wichtig: Legt ein entsprechend großes Stück Backpapier auf die Torte, damit die Platte nicht festpappt durch eventuelle Feuchtigkeit!

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Last but not least ein kurzer Einblick in den Transport der Torte zu Ihrem eigentlichen Ziel 200km weiter im Süden der Republik. 😀

Torten transportieren

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